Unser diesjähriges Schwerpunktthema ist den Überlebenskünstlern gewidmet. Wir wollen die Spezialisten unter den Pflanzen, Tieren und Pilzen in den Fokus rücken, die selbst an den unwirtlichsten Orten und unter extremsten Bedingungen existieren können, wie zum Beispiel unser diesjähriges Maskottchen: die Blauflügelige Ödlandschrecke.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag, diese Sonderstandorte beherbergen eine Vielzahl von hochspezialisierten Arten. Mehr noch: Im Vergleich zu Normalstandorten leben dort überdurchschnittlich viele seltene oder vom Aussterben bedrohte Tiere, Pflanzen und Pilze. Durch das Bundesnaturschutzgesetz („Gesetzlich geschützte Biotope“) sind Moore, Flussufer, Altarme, Nasswiesen, Bruchwälder, Höhlen, Salzwiesen, Trockenrasen, Binnendünen, Geröllhalden, Heideflächen und viele weitere Biotope geschützt. Die Stadt Hamburg hat im Gesetz zur Ausführung des Bundesnaturschutzgesetzes Bracks, Feldhecken, Knicks und Feldgehölze als geschützte Biotope ergänzt. Maßnahmen, die zu einer Zerstörung oder einer erheblichen Beeinträchtigung dieser Biotope führen können, sind – mit Ausnahmen – verboten. In den letzten Jahrhunderten hat der Mensch jedoch, bewusst und unbewusst, immer wieder in die Natur eingegriffen und Sonderstandorte verändert. Moore und Feuchtwiesen wurden entwässert, Flussufer begradigt, Bruchwälder gerodet, Geröllhalden abgetragen, Torf und Sand abgebaut. Beim Langen Tag der StadtNatur möchten wir euch daher auch Standorte zeigen, die erst durch den Einfluss des Menschen „extrem“ geworden sind.