Auf dieser Seite finden Sie Informationen über
- über die Saatgutbibliotheken der Bücherhallen Hamburg und
- über die Blumenmischung von "Hamburg blüht auf!"
Auf dieser Seite finden Sie Informationen über
Artenvielfalt bewahren: Mit dieser insektenfreundlichen Wildblumenmischung verwandelst du deinen Garten oder Balkon in ein
summendes Blumenmeer. Die Mischung aus zertifiziertem, regionalen
Saatgut enthält fünf Pflanzen, die sich an sonnigen und halbschattigen Standorten wohlfühlen und deren Samen im Herbst gesammelt werden können. Es
handelt sich dabei um samenfestes Saatgut und nicht um F1-Hybride. Das
bedeutet, dass die nachgezogenen Pflanzen die gleichen Eigenschaften wie
die Elternpflanzen aufweisen.
Wenn Du die Samen trocknest und dunkel lagerst, kannst du diese im Folgejahr wieder aussäen, mit deinen Nachbarn teilen oder in einer Saatgutbibliothek tauschen. Bitte säe nur auf deinem eigenen Grundstück, um das tatsächliche Vorkommen in der Natur nicht zu verfälschen!
Es handelt sich um eine gemeinschaftliche Aktion der Bücherhallen Hamburg, der Sparda-Bank Hamburg eG und der Loki Schmidt Stiftung. Namensgeberin ist die Aktion "Celle blüht auf". Mit insgesamt 30.000 Saatguttüten möchten wir zumindest ein kleines Zeichen für mehr Artenvielfalt setzen.
Kornblume / Centaurea cyanus
Die blau-blühende Sommerblume, die zur Gattung der Flockenblumen gehört, wuchs früher üppig inmitten von Getreidefeldern. Diesem Umstand verdankt sie ihren Trivialnamen "Kornblume". Da sie allerdings oftmals als Unkraut bekämpft wurde, gingen die Bestände stark zurück. Heute kann man sie wieder häufiger an den Rändern biologisch bewirtschafteter Felder finden. Die Kornblume liebt sonnige, nährstoffarme, durchlässige Böden. Ihr Nektar dient Schmetterlingen, Hummeln und Bienen als Nahrung.
Foto: Loki Schmidt Stiftung
Rote Lichtnelke / Silene dioica
Die Rote Lichtnelke kommt an Waldrändern, in Gebüschen, in Bruch- und Auenwäldern sowie auf feuchten Wiesen vor. Ihre Blüten sind nur tagsüber geöffnet und bieten zahlreichen Insekten Nahrung. Mit ihren langen Rüsseln kommen Tagfalter leicht an den Nektar heran. Hummeln hingegen besitzen nur einen kurzen Rüssel, weshalb sie von außen ein Loch in die Kelchwand beißen, um an den Nektar zu gelangen.
Foto: Loki Schmidt Stiftung
Saat-Wucherblume / Glebionis segetum
Die krautige Pflanze wurde einst als Ackerunkraut gefürchtet und bekämpft, was sich in den regional verschiedenen Trivialnamen, wie zum Beispiel "Böse Blom", widerspiegelt. Heute steht sie auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten. Die Bienenpflanze gedeiht am besten an sonnigen, kalkarmem Standorten.
Foto: sternbea, Pixabay
Bunter Hohlzahn / Galeopsis speciosa
Der Bunte Hohlzahn ist eine beliebte Futterpflanze für Wildbienen. Die Pflanze bevorzugt wechselnasse, nährstoffreiche Sand-, Lehm- sowie Niedermoorböden und kommt sowohl in Laubwäldern, an Waldrändern und in Gebüschen als auch auf Äckern und an Wegen vor.
Foto: Loki Schmidt Stiftung
Gemeine Schafgarbe / Achillea millefolium
Die Gemeine Schafgarbe gehört zu den Pionierpflanzen und ist auf Wiesen und Weiden sowie an Acker- und Wegrändern zu finden. Der Gattungsname Achillea geht auf Achilles zurück, der im trojanischen Krieg die Schafgarbe zur Wundheilung verwendet haben soll. Auch heute wird sie als Gewürz- und Arzneipflanze verwendet. Die Blütezeit kann bis zum Frost reichen, die Schafgarbe ist daher eine wichtige Nektarpflanze für Insekten und Schmetterlinge.
Foto: Loki Schmidt Stiftung
Nachhaltigkeit, Natur, Umwelt – das sind die Themen, zu denen die Bücherhallen Hamburg in Kooperation mit der Loki Schmidt Stiftung und anderen unter dem Motto "Makerspace Natur" ein vielseitiges Programm für Kinder und Erwachsene angeboten haben. In den Stadtteilen fanden 2022 mehr als 30 Spaziergänge, Bastelaktionen, Ausstellungen, Vorträge und vieles mehr statt.
Den Austausch von Saatgut gibt es wohl so lange wie der Mensch Ackerbau betreibt, die Weitergabe über den Gartenzaun oder von Hof zu Hof war schon immer selbstverständlich. Die Idee der Saatgutbibliothek stammt aus den USA. Die Zunahme an gentechnisch verändertem Saatgut brachte dortige Umweltinstitutionen dazu mit „Seedlibraries“ die Sortenvielfalt zu erhalten. In Frankreich entstanden die ersten „Grainothèques“ 2013 und auch in Deutschland sind Saatgutbibliotheken im Kommen.
Nachhaltigkeit, Vielfalt und Artenschutz sind auch für die Bibliotheken in Hamburg ein wichtiges Thema. Folgende Bücherhallen bieten interessierten Hobbygärtner die Möglichkeit Saatgut zu tauschen bzw. zu leihen:
Weitere Informationen unter: www.buecherhallen.de/saatgutbibliothek