Hamburg blüht auf 2020

Mit unserer insektenfreundlichen Mischung aus zertifiziertem Saatgut holst Du Dir ein freundliches Summen und Brummen in Deinen Garten oder auf Deinen Balkon.

Das Besondere ist die Auswahl ein-, zwei und mehrjähriger Pflanzen, dadurch profitieren viele verschiedene Insektenarten:

  • Einjährig: Pflanzen, die innerhalb eines Jahres bzw. einer Vegetationsperiode keimen, blühen, Samen bilden und danach absterben.
  • Zweijährig: Pflanzen, die im ersten Jahr keimen, Wurzeln und Blattwerk entwickeln und erst im zweiten Jahr Blüten und Früchte mit den Samen ausbilden und anschließend absterben.
  • Mehrjährig: Pflanzen, die mehrere Jahre alt werden, jährlich blühen und fruchten.

Es handelt sich um eine gemeinschaftliche Aktion der Bücherhallen Hamburg, der Sparda-Bank Hamburg und der Loki Schmidt Stiftung. Namensgeberin ist die Aktion "Celle blüht auf". Mit den insgesamt 25.000 Samentütchen möchten wir zumindest ein kleines Zeichen für mehr Artenvielfalt setzen. Es handelt sich um zertifiziertes regionales Saatgut.

Bitte sät nur auf euren eigenen Grundstücken, um das tatsächliche Vorkommen in der Natur nicht zu verfälschen!

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Kurzanleitung für die Aussaat:

Gartenbotschafter John Langley und Petra Schweim haben extra ein Video für diese Aktion gemacht, vielen Dank!

Ein sauberes Saatbett bietet ideale Startbedingungen. Für eine Aussaat im Garten oder auch für Balkonkästen muss die Erde aufgelockert werden und feinkrümelig sein. Die Kästen müssen aber recht viel Erde fassen, da hohe / üppige Arten dabei sind. Am geeignetsten ist ein 1:1 Erde-Sand-Gemisch.

Gesät wird dann von Anfang April bis Ende Juni. Das feine Saatgut wird dafür gleichmäßig auf der Fläche verteilt und angedrückt, nicht eingearbeitet. Nach der Aussaat darf die Fläche nicht austrocknen.

Ein Saattütchen ist in der Regel für 2 m² oder zwei große Blumenkästen ausreichend.

#hamburgblühtauf

Schöne Pflanzen, vielbeinige Nutznießer – unter dem Hashtag #hamburgblühtauf können bis Ende August 2020 Fotos vom heimischen Pflanzerfolg veröffentlicht werden – die Hansestadt blüht so auch digital auf. Unter allen Uploads werden zwei Bilder mit je zwei Tickets für eine Kanutour am LANGEN TAG DER STADTNATUR HAMBURG 2021 belohnt.

Unsere 19 Blumen für ein insektenfreundliches Hamburg:

Kornrade / Agrostemma githago

  • einjährig
  • Blüte Juni - August
  • Höhe bis 90 cm
  • 10 % Anteil der Samenmischung

Die Kornrade wurde aufgrund ihrer Giftigkeit aus ihrem Dasein als Ackerbegleitkraut fast verdrängt und gehört somit zu den gefährdeten Pflanzenarten.
Sie ist die Blume des Jahres 2003.

Foto: Franz Xaver, Agrostemma githago 2, CC BY-SA 3.0

Acker-Ringelblume / Calendula arvensis

  • einjährig
  • Blüte Mai - November
  • Höhe bis 60 cm
  • 5 % Anteil

Die Acker-Ringelblume gilt in Deutschland als stark gefährdet.
Sie wächst unbeständig an Feldrändern.

Foto: AnRo0002, 20160422Calendula arvensis3, CC0 1.0

Feld-Rittersporn / Consolida regalis

  • einjährig
  • Blüte Mai - August
  • Höhe bis 50 cm
  • 5 % Anteil

Der Feld-Rittersporn ist durch intensive Bodenkultivierung selten geworden und gilt daher als gefährdet.
Vorsicht: Das Kraut und die Samen sind giftig.

Foto: Loki Schmidt Stiftung

Acker-Steinsame / Lithospermum arvense

  • einjährig
  • Blüte April - Juli
  • Höhe bis 40 cm
  • 2 % Anteil

Die Acker-Steinsame ist heutzutage sehr selten geworden und wurde früher als sog. Feldunkraut ungern gesehen.

Foto: Fornax, Lithospermum arvense W, CC BY-SA 3

Sandmohn / Papaver argemone

  • einjährig
  • Blüte Mai - Juli
  • Höhe bis 30 cm
  • 1 % Anteil

Auf intensiv konventionell bewirtschafteten Ackerflächen kommt diese Pflanze nicht mehr vor.

Foto: Loki Schmidt Stiftung

Acker-Hahnenfuß / Ranunculus arvensis

  • einjährig
  • Blüte Mai - Juli
  • Höhe bis 80 cm
  • 4 % Anteil

Der Acker-Hahnenfuß ist in seinem Bestand gefährdet da er durch den modernen Ackerbau zunehmend verdrängt wird.
Vorsicht: Die Pflanze enthält Giftstoffe!

Foto: Abrahami, Acker-Hahnenfuss-Blüte, CC BY-SA 3.0

Acker-Senf / Sinapis arvensis

  • einjährig
  • Blüte Mai - September
  • Höhe bis 60 cm
  • 1 % Anteil

Der Acker-Senf kommt verbreitet in Unkraut-Fluren, auf Brachen, an Wegen und Schuttplätzen vor. Die Art war schon in der Bronzezeit ein häufiges „Unkraut“. Die Blätter der Pflanze schmecken leicht scharf und können als Gewürz verwendet werden.

Foto: Hectonichus, Brassicaceae - Sinapis arvensis (3), CC BY-SA 3

Rapunzel-Glockenblume / Campanula rapunculus

  • zweijährig
  • Blüte Juni - September
  • Höhe bis 80 cm
  • 2 % Anteil

Die Rapunzel-Glockenblume ist eine sehr alte schmackhafte Nutzpflanze die schon im Mittelalter als Wurzel-Gemüse zubereitet wurde.

Foto: AnRo0002, 20171014Campanula rapunculus1, CC0 1.

Gewöhnlicher Natternkopf / Echium vulgare

  • zweijährig
  • Blüte Mai – September
  • Höhe bis 90 cm
  • 6% Anteil

Der Gewöhnliche Natternkopf wurde in Griechenland bei Kreuzotterbissen als Heilpflanze angewendet. Die Hauptwurzel der Pflanze färbt in verschiedenen Rottönen.

Foto: Loki Schmidt Stiftung

Roter Fingerhut / Digitalis purpurea

  • zweijährig
  • Blüte Juni - August
  • Höhe bis 200 cm
  • 3,5 % Anteil

Der Rote Fingerhut ist eine Nahrungspflanze für einige Wildbienenarten wie z.B. der Gartenhummel oder der Großen Wollbiene.

Vorsicht! Er ist stark giftig!

Foto: Loki Schmidt Stiftung

Acker-Hundskamille / Anthemis arvensis

  • einjährig
  • Blüte Mai - September
  • Höhe bis 50 cm
  • 3 % Anteil

Die Acker-Hundskamille ist ein Kulturbegleiter und kann auf Versauerung des Bodens hinweisen. Sie ist nicht mit der „echten Kamille“ zu verwechseln. Sie ist NICHT zum Verzehr oder als Heilmittel geeignet.

Foto: Udo Schmidt, Anthemis arvensis L. (7477574550), CC BY-SA 2.0

Kornblume / Centaurea cyanus

  • einjährig
  • Blüte Mai - September
  • Höhe bis 80 cm
  • 26 % Anteil

Früher wuchs die Kornblume üppig inmitten von getreidefeldern, bis sie als Unkraut stark bekämft wurde. Heute kann man sie an den Rändern von biologisch bewirtschafteten Feldern finden. Sie ist eine beliebte Futterpflanze für Schmetterlinge, Hummeln und Bienen.

Foto: Loki Schmidt Stiftung

Saat-Wucherblume / Glebionis segetum

  • einjährig
  • Blüte Mai-Oktober
  • Höhe bis 80 cm
  • 4,5 % Anteil

Einst als „gefürchtetstes Ackerunkraut in Norddeutschland“ bezeichnet für deren Nichtbeseitigung teils sogar Geldstrafen verhängt wurden, gilt die Saat-Wucherblume nun regional als stark gefährdet. Aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften wurde die Ringelblume zur „Heilpflanze des Jahres 2009“ gekürt.

Foto: AnRo0002, 20180615Glebionis segetum1, CC0 1.0

Acker-Vergissmeinnicht / Myosotis arvensis

  • einjährig
  • Blüte April - Oktober
  • Höhe bis 40 cm
  • 1 % Anteil

Die Samen des Ackervergissmeinnicht können im Boden bis zu mehrere Jahrzehnte auf einen günstigen Zeitpunkt zum Keimen warten. Die Pflanze enthält leberbeeinträchtigende Pyrrolizidinalkaloide und ist giftig.

Foto: Loki Schmidt Stiftung


Klatschmohn / Papaver rhoeas

  • einjährig
  • Blüte Mai - Juli
  • Höhe 30 bis 90 cm
  • 10 % Anteil

Der Klatschmohn ist ein typischer Getreidebegleiter und wurde 2017 zur Blume des Jahres gekürt um auf die Gefährdung und den Verlust von Ackerwildpflanzen aufmerksam zu machen.

Foto: Loki Schmidt Stiftung

Acker-Lichtnelke / Silene noctiflora

  • einjährig
  • Blüte Juni - September
  • Höhe bis 40 cm
  • 4 % Anteil

Die Ackerlichtnelke ist im größten Teil Europas ein alter Kulturfolger und wird noch heute von vielen als Unkraut betrachtet. Die Pflanze enfaltet erst am späten Nachmittag ihre Blüten die Nachtfalter anlocken.

Foto: homeredwardprice, Silene noctiflora by Homer Edward Price, CC BY 2.0

Acker-Veilchen / Viola arvensis

  • einjährig
  • Blüte April - Oktober
  • Höhe bis 40 cm

Das Ackerveilchen ist ein alter Kulturfolger und wurde vermütlich durch den Menschen 3710–450 v. Chr. in Europa eingeführt. Die Pflanze tritt als Getreide-Beikraut auf, und gilt als eins der wichtigsten Unkräuter in Raps. Sie wird stark in der Landwirtschaft bekämft.

Foto: AnRo0002, 20160425Viola arvensis ssp. megalantha1, CC0 1.0

Wilde Möhre / Daucus corota

  • zweijährig
  • Blüte Mai - September
  • Höhe bis 70 cm
  • 4 % Anteil

Die Wilde Möhre ist eine Nahrungspflanze für 15 Wildbienenarten, 3 Schmetterlingsarten und 3 Schwebfliegenarten. Sie ist ein Elternteil der Gartenmöhre.

Foto: Hajotthu, Wilde Möhre (Daucus carota) (1), CC BY-SA 3.


Magerwiesen-Margerite / Leucanthemum vulgare agg.

  • mehrjährig
  • Blüte Mai - September
  • Höhe bis 70 cm
  • 6 % Anteil

Die Wiesen-Margerite ist nicht giftig, aber fast alle Pflanzenteile können bei Berührung mit der Haut Kontaktallergien auslösen. Sie gilt als Nahrungspflanze für neun Wildbienenarten sowie für Schmetterlinge.

Foto: Maja Dumat, Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) (9480903940), CC BY 2.0

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